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Über uns

Geschichte der Galerie

In einer Altbauwohnung in der Niebuhrstraße 77 in Berlin-Charlottenburg eröffnete am 8. Oktober 1968 mit einer Einzelausstellung des Malers, Zeichners und Graphikers Peter Sorge (1937-2000) die Galerie Poll.

Eva und Lothar C. Poll setzten mit ihrer Galerie die Tradition von Großgörschen 35 fort. Stand der Name Poll anfangs vor allem für die Kunstrichtung des „Kritischen Realismus“, gilt die heute von Nana Poll gemeinsam mit ihrer Mutter Eva Poll geleitete Galerie als Ort für figurative Kunst der Gegenwart seit 1960 mit den Schwerpunkten deutsche Malerei, Zeichnung, Fotografie und Skulptur.

Nach mehreren Standorten, davon dreißig Jahre am Lützowplatz 7 in Berlin-Tiergarten, hat die Galerie ihren Sitz seit Sommer 2015 in der Gipsstraße 3 in Berlin-Mitte. Im selben Gebäude arbeitet auch die 1986 von Eva und Lothar C. Poll gegründete Kunststiftung Poll. Mit einem zusätzlichen Schaulager bietet der gemeinsame Standort insgesamt rund 350 m² Ausstellungsfläche. Das Gebäudeensemble der ehemaligen Musikschule Mitte wurde Ende der 1990er Jahre nach den Entwürfen des Architekten Jürgen Pleuser zu einem Kunst- und Atelierhaus ausgebaut.

Die Galerie Poll ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG) und im Landesverband Berliner Galerien (lvbg), zu dessen Gründungsmitgliedern sie ebenso zählt wie zu den Gründungsmitgliedern der Vorgängerin, der 1968 gegründeten Interessengemeinschaft Berliner Kunsthändler (IBK), die Ende der 1960er Jahre parallel zu Köln in Berlin die ersten Messen für zeitgenössische Kunst veranstaltete und deren Vorsitz Eva Poll von 1976 bis 1982 innehatte.

Als Kuratorin zahlreicher Ausstellungen in Museen in Deutschland und im europäischen Ausland sowie in Goethe-Instituten hat sie Zeichen gesetzt. In Würdigung ihrer großen Verdienste um die Berliner Kunstlandschaft und als Auszeichnung für ihr langjähriges kulturpolitisches Engagement wurde Eva Poll im Jahr 1993 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Der lvbg trug ihr im Jahr 2008 die Ehrenpräsidentschaft an. Nana Poll arbeitet seit 2014 im Vorstand des lvbg mit. Ein Teil des umfangreichen Archivs der Galerie Poll befindet sich seit 2009 im ZADIK – Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung.