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Ausstellungen

kontrastreich
Danja Akulin
3. November 2023 – 6. Januar 2024, Eröffnung: 2. November, 18-21 Uhr

Unter dem Titel „kontrastreich“ zeigt die Galerie Poll ihre zweite Einzelausstellung des Zeichners Danja Akulin. Seine Naturdarstellungen sind kontrastreich zwischen tiefem Schwarz und lichtem Weiß angelegt und setzen sich aus einer Vielfalt von Schwarz- und Grautönen zusammen.

Wälder, Felder, Wolken und Wasser, mal aus großer Nähe, mal in weiter Ferne dargestellt, erlangen durch die virtuose Technik des Künstlers, in der er gekonnt scharfe und unscharfe Partien, feine Linien und grobe Striche nebeneinandersetzt, eine große Unmittelbarkeit. Gleichzeitig strahlen sie eine tiefe Ruhe aus. Licht und Schatten, Stillstand und Bewegung sind in den großformatigen Kompositionen stimmungsvoll eingefangen.

Immer wieder zeichnet Akulin Seestücke. Einige sind nahe am naturalistischen Abbild, andere haben sich in beinahe monochrome Flächen aufgelöst. Auf seinen Zeichnungen von dichten Wäldern blickt man auf eng aneinander stehende Baumstämme, deren Rinde mit all ihren Unebenheiten und Maserungen detailliert herausgearbeitet ist, so dass sie nahezu fotorea­listisch wirken.

Akulin komponiert seine meist titellosen Arbeiten aus der Erinnerung, er benutzt keine fotografischen Vorlagen. Der Zeichner arbeitet mit Bleistift und Graphit auf Papier oder mit Kohle direkt auf der Leinwand. Die großformatigen Papierbögen werden auf Leinwand kaschiert und auf Keilrahmen gespannt und erreichen so eine große Präsenz.

„Danja Akulins Werke sind Zustandslandschaften, zwischen Stille und Ungewissheit, Ruhe und Unbehagen gefangene Gemütsbilder“, schreibt die Kunsthistorikerin Olena Balun in ihrem Katalogtext der 2022 im J. J. Heckenhauer-Verlag erschienenen Monographie.

Danja Akulin, 1977 geboren in St. Petersburg, lebt und arbeitet seit 2000 in Berlin. Von 2000 bis 2005 absolvierte er ein Studium der Freien Kunst bei Prof. Georg Baselitz an der Universität der Künste Berlin, von 2005 bis 2006 machte er seinen Meisterschüler bei Prof. Daniel Richter. 2017 wurde er mit dem kanadischen „Elizabeth Greenshields Foundation Award“ ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden in Deutschland, den USA und Russland ausgestellt, jüngst war der Künstler an der Ausstellung „Das Ende der Malerei. Karl Hagemeister und die Malerei heute“ im Bröhan-Museum in Berlin beteiligt. Akulins Arbeiten befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter auch die Kunstsammlung des Deutschen Bundestages.