Mari Mahr

Mari Mahr
Life Chances/12, 1996, archival carbon print

LIFE CHANCES and OTHER WORK

im Rahmen des Monats der Fotografie

25. Oktober bis 22. November 2014

Eröffnung: Freitag, 24. Oktober, 18-21 Uhr

Die Künstlerin ist anwesend.

Einführung gegen 19 Uhr: Zelda Cheatle

 

„One of the very great artists of recent years.“ The Financial Times

Die 1941 in Santiago de Chile geborene und in Ungarn aufgewachsene Fotografin Mari Mahr blickt auf eine eindrucksvolle Karriere von über 40 Jahren zurück. Die Galerie der Kunststiftung Poll zeigt während des Monats der Fotografie die erste Retrospektive von Mari Mahr in Berlin.

Das zentrale Thema in Mahrs Arbeit ist – geprägt durch die eigene Lebensgeschichte – die Reflexion der Konsequenzen von Migration und politischen Unruhen. Mahrs Eltern flohen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs aus Europa nach Chile, sie selbst verlor später ihre Heimat, als es die Familie zurück nach Ungarn zog.

In poetischen Assemblagen und inszenierten Stillleben, die auch als intime Unterhaltung der Künstlerin mit geliebten Familienmitgliedern oder bewunderten Persönlichkeiten zu verstehen sind, setzt sich Mari Mahr mit den existenziellen Kämpfen, Entscheidungen und Lebenswegen ihrer Angehörigen auseinander: In der Serie Life Chances berichtet sie über die erzwungene Emigration ihrer Familie, die nur so der Verfolgung durch die Nationalsozialisten entgehen konnte. In The Dreamer‘s Birthday setzt sie sich mit dem Idealismus ihrer Mutter als überzeugter Sozialistin im Spiegel politischer Flucht auseinander. Die Serie New Places, New Codes – tales of an Expatriate wiederum behandelt den sozialen Neubeginn in einem fremden Land.

Mari Mahrs Arbeiten befinden sich in namhaften öffentlichen Sammlungen, u. a. im Victoria and Albert Museum in London, The British Council, der Bibliotheque Nationale in Paris, im Tokyo Museum of Photography, der National Gallery of Australia in Canberra, der National Gallery of Scotland in Edinburgh und dem National Museum of Photography in Ungarn. Im Jahr 1989 erhielt sie den Fox Talbot Award des National Museums of Photography, Film and Television. Mari Mahr lebt und arbeitet in London und Berlin.

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