Aufgabe

Aufgabe
© Thomas Leuner

Die 1986 als gemeinnützige Gesellschaft gegründete Kunststiftung Poll widmet sich der Förderung und Erforschung figurativer Kunst im 20. und 21. Jahrhundert. Sie setzt sich dafür ein, dass bestimmte künstlerische Einzelpositionen des Realismus, unabhängig von Tagesmoden oder Entwicklungen des Marktes, für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben, fachkundig betreut werden und wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren.

Hierbei spielt die Kunstsammlung der Stiftung, die seit der Bestätigung der zuständigen Landesbehörde Museumseigenschaft besitzt, eine zentrale Rolle. Schwerpunkt der stiftungseigenen Arbeiten bilden die künstlerischen Nachlässe, Zustiftungen und Werkgruppen von Christel Poll und Hermann Poll, Herbert Kaufmann, Maina-Miriam Munsky und Peter Sorge u. a. sowie Arbeiten europäischer Künstler, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ähnliche Entwicklungen genommen haben. Zuletzt wurde das fotografische Archiv des 2004 verstorbenen Künstlerfotografen Erhard Wehrmann von der Kunststiftung übernommen. Die Stiftung bemüht sich weiterhin um Werke, die sich sowohl mit aktuellen gesellschaftlichen Erscheinungen als auch mit den großen realistischen Strömungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen.

Ab 1997 zeigte die Kunststiftung in der von ihr bis Anfang 2017 geführten Galerie in der ehemaligen Musikschule Mitte regelmäßig Ausstellungen nicht nur aus den Beständen, sondern auch Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern mit Schwerpunkt Fotografie. Die Erarbeitung von Werkverzeichnissen einzelner Künstler der Sammlung sowie wissenschaftliche Projekte ergänzen die Arbeit der Stiftung, die von einem Beirat unterstützt wird, der sich aus Ausstellungsmachern, Künstlern und Kunsthistorikern zusammensetzt. Eine ihrer Aufgaben sieht die Kunststiftung auch darin, an künstlerische Positionen zu erinnern, die in der Hektik des Marktes und zunehmender Kunstbetriebsamkeit in Vergessenheit zu geraten drohen.

Mit ihrem jüngsten Vorhaben „Drei Berliner Bildhauerinnen auf dem Garnisonkirchplatz“ möchte die Kunststiftung mit der Aufstellung von Skulpturen der Bildhauerinnen Sabina Grzimek, Emerita Pansowová und Genni / Jenny Wiegmann-Mucchi den Blick auf herausragende Berliner Bildhauerinnen und ihr Werk lenken und zugleich auf die reiche Tradition der Berliner Bildhauerkunst aufmerksam machen. Hierfür sucht die Kunststiftung weitere Unterstützer und Sponsoren.