Wohnen im Westen

Wohnen im Westen
Traumhaus: Hauptgewinn der Lotterie zum „Tag der offenen Tür“ mit Besucherschlange, Foto: Heinrich von Becke, 1965

West-Berliner Baukultur im Spiegel des Tagesspiegel 1945-1989

in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt Universität Berlin, dem Zeitgeschichtlichen Archiv ZGA und dem Portal Ideengeschichte

13. März bis 23. Mai 2015, Schaulager im Heizhaus

Eröffnung: Donnerstag, 12. März 2015, 19 Uhr

 

Ob in Gastbeiträgen renommierter Architekten in der Sonntagsbeilage oder in der über Jahrzehnte gepflegten Rubrik „Haus-Hof-Garten“ – in keiner anderen Tageszeitung wurde über das Baugeschehen und die ästhetischen Wandlungen des Bauens und Wohnens in West-Berlin zwischen 1945 und 1989 ähnlich intensiv berichtet wie im Tagesspiegel.

Die von Jörg Probst kuratierte Ausstellung „Wohnen im Westen. West-Berliner Baukultur im Spiegel des Tagesspiegel 1945-1989“ geht der Bildgeschichte der West-Berliner Architektur und Wohnkultur anhand der im Tagesspiegel veröffentlichten Fotografien nach. Sie untersucht die zahlreichen Architekturdebatten sowie das zum Schlagwort werdende „moderne Wohnen“ in West-Berlin und zeigt, mit welchen Bildern zu welchen Themen eine Tageszeitung die Idee und Ästhetik der Moderne einem größeren Publikum der Nachkriegszeit näher brachte.

Die im Tagesspiegel zu beobachtende ungewöhnliche Annäherung von Lebenswelt und Architekturdiskurs machten Autorenpersönlichkeiten wie der Bauwelt-Redakteur Günther Kühne (1917-2008), der von 1955 bis 1963 als Feuilletonchef des Tagesspiegel tätige und hier zu seinem Thema der Architekturkritik findende Wolf Jobst Siedler (1926-2013) oder der Architekturhistoriker Julius Posener (1904-1996) möglich.

Die aus dem Archiv des Tagesspiegels stammenden, von zahlreichen Spuren der redaktionellen Bearbeitung gekennzeichneten Fotografien erinnern zugleich an eine Ära des analogen Zeitungsmachens vor dem Zeitalter der Digitalisierung.

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