Sarah Haffner

Sarah Haffner
S-Bahn in der Sonne, 2012, Tempera/Pastell auf Baumwolle, 145 x 215 cm (Teil einer S-Bahn-Trilogie)


Neue Arbeiten

7. März bis 18. April 2015

Eröffnung: Freitag, 6. März 2015, 18-21 Uhr

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

„Malerei ist nicht abstrakt wie die Musik […]. Sie ist auch nicht erzählend wie die Literatur, sondern sie liegt dazwischen. Man braucht den Gegenstand als Widerstand für die Abstraktion. Erst im Widerstreit beider Seiten gibt es Reibung. Beides überzeugend zu vereinen, das ist die Kunst.“ Dieser Maxime folgt Sarah Haffner in ihrer künstlerischen Arbeit im Wesentlichen noch heute, auch wenn es seither einige „Entwicklungssprünge“ gegeben hat.

Die Kunststiftung Poll zeigt aus Anlass des 75. Geburtstages der Berliner Malerin Sarah Haffner eine Ausstellung mit Arbeiten der Künstlerin, die von 2010 bis Ende 2014 entstanden sind. Sie ist ihrem signifikanten Malstil seit den 80er Jahren in den Grundzügen treu geblieben. Die Kompositionen ihrer Gemälde sind streng, Farbe wird nicht naturalistisch, sondern expressiv und zugleich räumlich eingesetzt.

Anders verhält es sich bei den kleineren Arbeiten auf Karton, Landschaften, die Sarah Haffner seit 1985 in verschiedenen Mischtechniken malt. Der Vorgang ist lockerer und spontaner als bei den großen Ölbildern. Bis heute sind knapp 300 Arbeiten in dieser Art entstanden. Im Versuch, die beiden „Stile“ einander anzunähern, entwickelte Sarah Haffner 2004 eine eigenwillige Mischtechnik, die sie seither auch bei den großen Bildern anwendet. Trotz der durchgearbeiteten Komposition, wirken die Bilder weicher und lockerer als frühere Arbeiten.

In Stadtansichten, Porträts und Landschaften lotet Sarah Haffner im Zwiegespräch mit dem Bild das Zusammenspiel von Figuration und Abstraktion aus. Hierbei untersucht Haffner Empfindungsräume und definiert diese über das Spannungsverhältnis zwischen Farbe und Komposition. (Tanja Langer)

Sarah Haffner, 1940 in Cambridge geboren, wuchs als Tochter deutscher Emigranten in London auf. 1954 zog die Familie nach Berlin, wo Haffner drei Jahre später ein Studium an der Hochschule der Künste (heute: Universität der Künste) aufnahm. Als freischaffende Malerin wurde sie Teil der Kulturszene West-Berlins, wo sie, unterbrochen durch Auslandsaufenthalte in Paris und London, noch heute lebt und arbeitet. Sarah Haffner kann auf zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zurückblicken. Arbeiten von ihr befinden sich in vielen öffentlichen Sammlungen, u. a. im Deutschen Historischen Museum, in der Berlinischen Galerie und in der Sammlung des Deutschen Bundestages.

 

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