Sabine Peuckert

Sabine Peuckert
von Berlin Mitte 1, 1993, Tusche auf Papier, 37 x 50 cm

In der Mitte und am Rand

Zeichnung und Fotografie aus der Spandauer Vorstadt um 1980

Ausstellungsdauer: verlängert bis 3. September 2011

Die Ausstellung OST-BERLIN _ Vergessene MITTE im U-Bahnhof Weinmeisterstraße vom 6. Juli bis 9. September 2011 wird am 6. Juli um 11 Uhr eröffnet und ist Anlass meine Zeichnungen aus dem „Scheunenviertel”, die in den 80er bis Anfang der 90er Jahre entstanden sind, zu zeigen. Es ist ein Rückblick auf eine städtische Situation, die uns heute in Anbetracht der baulichen und sozialen Änderungen um den Hackeschen Markt herum fast unglaublich erscheint.

Der Kiez um den U-Bahnhof Weinmeisterstraße war wie eine vergessene Insel inmitten der Stadt. Ein Stück Brachland in unmittelbarer Nähe zum neuerbauten Alexanderplatz Überall waren die Kriegsfolgen noch sichtbar: Baulücken und viele Einschusslöcher in den Fassaden. Unter den Straßen fuhr, für den Ostbürger fest verschlossen, die West-Berliner U-Bahn.

Diese Stadtlandschaft war mir in seiner Brüchigkeit und Stille, seiner aufgerissenen Struktur bekannt und nahe. Ich zeichnete in der Mulack-, Stein-, und Linienstraße den Fensterausblick, die Dunkelheit, das Haus, die Verlassenheit, den Hof, die Garagen, Schraffur meines Viertels. Am Anfang jeder Zeichnung stand das gesehene Motiv, später kamen dann frei erfundene Elemente dazu.

Die Zeichnungen und farbigen Blätter werden durch Fotografien aus der Spandauer Vorstadt und dem Scheunenviertel aus den 80er Jahren ergänzt. Im Hof der Galerie, in einem ehemaligen Heizhaus ist eine Serie dieser schwarz-weiß Fotos zu sehen. Die Ausstellung lädt ein am unmittelbaren Ort ein Stück Stadtgeschichte von Berlin zu betrachten.

Presseecho: „In der Mitte und am Rand“, Berliner Zeitung, 07.07.2011

 

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